Antoniter-Kloster-Anlage Über
500 Jahre alte Gebäude erwarten Sie in Tempzin - ehemals eine gewaltige Antoniter-Hospital-Kloster-Anlage,
heute bestehend aus der Kirche, dem Warmhaus und dem Gutspächterhaus.
Die Kirche im Pilger-Kloster Tempzin
Über den Tempziner See entfaltet sich
von Nordosten ein traumhafter Blick auf die Antoniter-Hospital-Kloster-Anlage.
Schon von Weitem sichtbar - das Türmchen auf dem westlichen Giebel der spätgotischen
Backsteinkirche, die als 3-schiffige Halle angelegt ist. Sie ist als eines der
Gebäude aus der Klosterzeit Tempzins bis heute wohlerhalten geblieben und wohl
die geräumigste und größte Landkirche in ganz Mecklenburg. 143 Fuß lang, 82 Fuß
breit im Schiff, 38 Fuß im Chor an der Ostseite, 80 Fuß hoch und 114 Fuß Turmhöhe
(1 Fuß = 0,3048 m).
Haus der Gastfreundschaft - Das
Warmhaus im Pilger-Kloster Tempzin
Die geheimnisvolle Krankheit "ignis sacer" - das Heilige Feuer - oder
auch Antoniusfeuer genannt und Pilgerströme, die nach Tempzin kamen, waren
der wesentliche Anstoß zum Bau des gewaltigen dreigeschossigen Warmhauses,
das aus gotischer Zeit stammt. 1496 errichtet, bot es um 1500 vielen Pilgern
Obdach und ebenso Hilfe und Fürsorge für die an einem Pilz im ungereinigten
Getreide - "dem Mutterkorn" - Erkrankten. Brüder des Antoniter-Ordens
nahmen sich der Erkrankten an, führten sie in das gut geheizte Warmhaus
und versorgten sie unter anderem mit dem sogenannten Antoniuswein und
"reinem" Brot. Nutzte diese Maßnahmen nicht, musste in der Regel amputiert
werden. Der für Norddeutschland einmalige Backsteinbau verfügt über mehrere
Kamine, darunter einer mit einer gewaltigen Ausdehnung von 4 x 4 Metern.
Nach der Auflösung der Antoniter-Hospital-Kloster-Anlage - jetzt Pilger-Kloster
Tempzin - diente das Warmhaus seit 1552 unterschiedlichen Zwecken. Zuletzt,
im 20. Jahrhundert, wurde es als Getreidespeicher genutzt, was sich sehr
schädlich auf den Zustand des Gebäudes auswirkte. Seit 1994 wird das Warmhaus
(unter Trägerschaft des Vereins und eines großen Freundeskreises)
in zahlreichen Bau-Phasen schrittweise saniert, um als "Haus der
Gastfreundschaft" Pilgern und Einkehrern für kürzere oder
längere Zeit als Heimstatt zu dienen.
Haus der Gemeinschaft - Das Gutspächterhaus
im Pilger-Kloster Tempzin
Das Gutspächterhaus steht an zentraler Stelle in der ehemaligen Antoniter-Hospital-Kloster-Anlage,
jetzt Pilger-Kloster Tempzin. Ca. um 1880 errichtet, diente es nach dem
2. Weltkrieg als Mehrfamilienwohnhaus. Dank Pastor Joachim Anders und
seiner Frau Magdalene und ihrer unerschütterlichen Zuversicht "lebt" die
Klosteranlage seit 1993 wieder als Kloster und Pilgerherberge. Das Gutspächterhaus
soll nicht nur für den Verein "Pilgerherberge Kloster Tempzin e.V." ein
"Haus der Gemeinschaft" werden.
Sowohl das "Haus der Gemeinschaft"
als auch das "Haus der Gastfreunschaft" werden inzwischen seit
Jahren durch eine Holzvergaserheizung mit Wärme gespeist.
Förderung
der lokalen Entwicklung in ländliche Gebiete
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